Vom Denken zum Handeln! Sieben Jahre Harburger Nachhaltigkeitspreis – Erfahrungen, Bedeutung und Perspektiven

Gem. Antrag der Fraktionen von GRÜNEN, SPD und DIE LINKE betr. Vom Denken zum Handeln! Sieben Jahre Harburger Nachhaltigkeitspreis – Erfahrungen, Bedeutung und Perspektiven

Sachverhalt:

Seit 2013 lobt der Bezirk Harburg aufgrund eines einstimmigen interfraktionellen Beschlusses der Bezirksversammlung einen jährlichen Nachhaltigkeitspreis aus. Dieser Preis soll Projekte fördern und ins öffentliche Bewusstsein heben, die die nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 21 im Bezirk gestalten und bereichern. Kooperationspartner ist HARBURG21, seit 2019 fördert die Sparda-Bank Hamburg eG den Preis.

In Fortführung der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung gab die UNESCO 2014 mit dem neuen „Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (WAP) einen praxisnahen und handlungsorientierten Anstoß für die weitere Arbeit. Bildung ist der Katalysator für die Sicherung einer besseren und nachhaltigen Zukunft – bei uns in Harburg und überall auf der Welt. Bildung für nachhaltige Entwicklung, will durch Lern- und Erfahrungsanlässe in Schulen, Kitas und Hochschulen aber auch im täglichen Leben, Menschen in die Lage versetzen, nachhaltige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Es geht darum, abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen und das Leben in anderen Regionen der Welt auswirkt.

HARBURG21 folgt mit dem Nachhaltigkeitspreis dem Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), wonach Klimawandel und weltweiter Gesellschaftswandel untrennbar zusammengehören und ohne Bewusstseins-Bildung nicht zu steuern sind. Hierzu brauchen wir Zukunftsbilder, die die Lebensqualität in einer nachhaltigen Moderne vorstellbar machen. Aus der Sozialpsychologie weiß man, dass Wissen allein nicht reicht, um unsere Lebenspraktiken und die Infrastrukturen des Alltags zu verändern. Das stärkste Moment der Veränderung einer Praxis ist die gelebte Praxis selbst, es geht um Porträts von nachhaltigen Vorbildern. Alle Harburger Nachhaltigkeitsprojekte sind in diesem Sinne als Modelle wertvoll, nicht nur die jeweiligen Preisträger.

In sieben Jahren hat sich der Harburger Nachhaltigkeitspreis zu einer in Hamburger Bezirken einzigartigen Einrichtung zur Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung entwickelt. Insgesamt haben sich bisher über 130 Projekte aus den Bereichen Umwelt, Ökonomie und Soziales beworben.

Petitum/Beschlussvorschlag:

Die Bezirksversammlung möge beschließen: Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter des Harburger NachhaltigkeitsNetzwerkes HARBURG 21 in den Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz (KUV) einzuladen, um über die konkreten Erfahrungen mit dem Harburger Nachhaltigkeitspreis und über dessen Bedeutung und Perspektiven für die Entwicklung nachhaltigen Denkens und Handels in Harburg zu berichten

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