Herbert-und-Greta-Wehner-Platz – Harburger SPD will ein wichtiges Zeichen setzen

Herbert-und-Greta-Wehner-Platz – Harburger SPD will ein wichtiges Zeichen setzen

Zwanzig Jahre nachdem Greta Wehner persönlich das Namensschild des Herbert-Wehner-Platzes in Harburg enthüllt hat, wünscht sich die SPD eine Umbenennung in Herbert-und-Greta-Wehner-Platz. Einen entsprechenden Antrag stellte die SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung.

„Greta Wehner war nicht nur Ehefrau von Herbert, sie war seine Fahrerin, Pflegerin bis zu seinem Tod im Jahr 1990, Beraterin und für uns als Harburger SPD war sie vor allem immer wieder die Seele an seiner Seite und sein Ohr unserer Harburger Anliegen“, erinnert sich Frank Richter, SPD-Fraktionsvorsitzender in Harburg. „Aber sie hat auch darüber hinaus nach Herberts Tod ihr eigenes Werk begonnen. So engagierte sich die ausgebildete Krankenschwester in der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft, war Mitbegründerin und aktive Mitwirkende des Herbert-Wehner-Bildungswerkes in seiner Geburtsstadt Dresden und gründete die Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung zur Förderung des Bildungswerks. 2010 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.“

Im Zusammenhang mit der anstehenden Umgestaltung des Platzes sehen die Genossen jetzt die Zeit gekommen der Ende 2017 verstorbenen Greta Wehner diese Ehrung „auf Augenhöhe mit ihrem Mann Herbert“ zu erweisen.

Richter weist dabei auch darauf hin, dass noch immer viel zu wenige Straßen und Plätze in Hamburg nach Frauen benannt oder mit benannt sind. Hier würde eine weitere Mitbenennung erfolgen. In Hamburg sind rund 34% der Straßen nach Personen benannt. Allerdings rund 2500 nach Männern und nur rund 400 nach Frauen benannt oder mit benannt, also rund 14%.

„Wir sind auf dem Weg, hier mehr Geschlechtergerechtigkeit umzusetzen“, so Richter. „Mit dieser Umbenennung sind wir erneut einen Schritt voran gegangen, ebenso wie mit den jüngst beschlossenen 18 Benennungen im Fischbeker Reethen nach mutigen Frauen, die von den Nazis verschleppt, gequält, ermordet wurden.“

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