Gewaltpräventionsangebote an Harburger Grundschulen

Gewaltpräventionsangebote an Harburger Grundschulen

Gewalterfahrungen sind leider ein Teil der Lebenserfahrung, die etliche Kinder und Jugendliche schon in ihren Familien oder in ihrem sonstigen persönlichen Umfeld machen müssen. Kinder lernen hierdurch fatalerweise, dass sich Konflikte nur oder hauptsächlich durch Gewalt lösen lassen.

Dieses Verhaltensmuster wird dann auch im Schulalltag angewendet, so dass auch hier Kinder Opfer von Gewalt werden können. Sowohl die kindlichen Täter aufgrund ihrer Sozialisation als auch die Opfer von Gewalt brauchen externe Hilfe, um diesem Kreislauf entkommen zu können. Schulen müssen deshalb darauf vorbereitet sein, nicht nur auf gewalttätige Vorgänge zu reagieren, sondern – sozusagen als sozialer Reparaturbetrieb – präventiv vorzugehen, um Gewaltvorfälle zu verhindern und betroffenen Kindern einen Ausweg und andere Konfliktlösungsmechanismen zu zeigen.

Hamburg begegnet diesen Fällen von Gewalt mit einem breiten Maßnahmenpaket, das von schulinternen pädagogischen und psychologischen Konzepten über formale Gewaltmeldungen der Schule an die Behörde und daraus resultierenden Unterstützungsangeboten bis hin zu Kooperationen mit der Polizei im Stadtteil (Cop4U) reicht. Eine Vielzahl von Angeboten zur Prävention von Gewalt in der Schule bietet auch die Beratungsstelle Gewaltprävention an.

Dennoch kommt es auch im Bezirk Harburg immer wieder zu Fällen schulischer Gewalt. Daraus ergeben sich die Fragen, ob die bestehenden Angebote allen Akteur:innen bekannt sind und von ihnen genutzt werden, und ob die Kapazitäten der Angebote ausreichen und der Zugang zu ihnen niedrigschwellig genug ist?

Deshalb hat die Bezirksversammlung auf Antrag der Koalition von SPD und Grünen beschlossen, sich die Gewaltpräventionsangebote der Schulen in Harburg und ihre Akzeptanz vorstellen zu lassen. Die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Beate Pohlmann sagt: “Gewaltpräventionsangebote an Schulen sind für die Gesellschaft und die Schulen wichtig. Gelingt es, Kindern andere Konfliktlösungsmechanismen zu vermitteln, hilft dies auch abseits des Schulalltags. Deshalb sind alle Schulen gut beraten, unabhängig von aktuellen Gewaltvorfällen ausreichende und qualitativ gute Präventionsangebote bereitzuhalten.”

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