Was ist für Harburg drin im Hamburger Koalitionsvertrag?

Was ist für Harburg drin im Hamburger Koalitionsvertrag?

In der Aktuellen Stunde der Bezirksversammlung hatte die SPD-Fraktion die turnusmäßig die Möglichkeit, ein Thema zur Diskussion anzumelden. Sie entschied sich, in der Sitzung am 03. Juni über eine Bestandsaufnahme des Hamburger Koalitionsvertrags zwischen SPD und Grünen aus Harburger Sicht zu debattieren.

Die Co-Vorsitzende der SPD-Fraktion Natalia Sahling nutzte die Gelegenheit, auf viele wesentliche Punkte hinzuweisen. Besonders erfreulich ist dabei, dass die Hamburger Koalition sich sehr intensiv mit den Fischbeker Reethen, immerhin nach Oberbillwerder das zweitgrößte und damit für den Wohnungsbau wichtige Neubaugebiet beschäftigt.

Sahling sagt hierzu: “Dieses neue Wohngebiet soll von Anfang eine bedarfsgerechte Infrastruktur bekommen, weshalb die Stadtteilschule Fischbeker Reethen und andere soziale Einrichtungen wie Jugendclubs und Kitas von Anfang an für die neuen BewohnerInnen vorhanden sein sollen. Eine besondere Freude ist dabei das Bekenntnis zu einem neuen Kombibad in den Fischbeker Reethen, für das wir uns seit Jahren eingesetzt haben. Das lässt uns hoffen, dass dieses Projekt schnelle Fortschritte macht, sobald der Bebauungsplan beschlossen ist.”

Ein weiteres zentrales Element für die zukünftige Entwicklung Harburgs ist die Absicht, die TechCity Harburg rund um die Technische Universität Hamburg-Harburg weiterzuentwickeln. Sahling: “Damit wird Harburg als einer der drei Hamburger Innovationsstandorte erheblich gestärkt. Die weitere Ansiedlung von wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem Fraunhofer Centrum für maritime Logistik oder die Förderung einer aktiven Gründerszene werden damit ebenso möglich wie die auch seit längerem geplante Erweiterung der Technischen Universität selbst.”

Besonders hervorzuheben ist dabei auch die allgemeine Stärkung der TUHH im Koalitionsvertrag: Ihre Rolle als Motor für Innovation, Stadtentwicklung und lokale Wirtschaft wird ausdrücklich betont. Die bauliche Weiterentwicklung soll gezielt genutzt werden, um Harburg weiter aufzuwerten.

Schließlich enthält der Koalitionsvertrag auch deutliche Ansagen hinsichtlich der schienengebundenen Anbindung Harburgs an den Teil Hamburgs nördlich der Elbe . Ein zentrales Ärgernis vieler Bürger:innen in Harburg ist die Unzuverlässigkeit der S-Bahn-Strecke. Die Hamburger Koalition plant hier einen umfassenden Ausbau: Digitale Stellwerke, neue Fahrzeuge, leistungsfähigere Technik – und mit der neuen S-Bahnlinie S6 eine Erhöhung der Taktfrequenz auf bis zu drei Züge alle zehn Minuten zwischen Harburg und Hauptbahnhof. Das bedeutet eine Kapazitätssteigerung von bis zu 40 %.

Neben den großen Infrastrukturprojekten finden sich auch wichtige Signale für eine moderne Verwaltung: Die Koalition will die Bezirksämter stärken – mit besserer Ausstattung, digitalisierten Prozessen, kürzeren Wartezeiten und gezielter Personalgewinnung.

Auch das Thema Bürgerbeteiligung wird gestärkt: Die Koalition plant neue Formate, darunter Jugendparlamente in allen Bezirken, Beteiligungsverfahren mit Zufallsauswahl und Schulungen für Verwaltungspersonal, um Beteiligung inklusiv und wirksam zu gestalten.

„Das Vertrauen in Demokratie und Verwaltung entsteht nicht von allein – es muss durch Beteiligung gefördert werden“, so Natalia Sahling.Insgesamt zieht Sahling das Resümee: “Es sind einige gute Ankündigungen in den Vereinbarungen der Hamburger Koalition, die Harburg deutlich voranbringen werden. Schließlich wird Harburg auch von etlichen Initiativen profitieren, die für die gesamte Hamburger Ebene angekündigt worden sind.”

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